010 | Auf den Spuren des Bibers
Der Biber lässt sich gerne an langsam fließenden oder stillen Gewässern mit ausreichend Nahrungsangebot nieder. Bei guten Nahrungsbedingungen reicht eine Flusslänge von 0,5 bis 1 km für ein Revier, bei schlechteren Bedingungen können es mehrere Kilometer sein.
Sein Revier richtet sich der Biber nach seinen Bedürfnissen ein. Dabei hinterlässt er seine charakteristischen Spuren.
Das Herzstück des Reviers ist der Biberbau, dieser erfüllt mehrere wichtige Funktionen. Er bietet den Bibern Schutz vor Feinden und dient als Schlafstätte. Die Eingänge zum Bau befinden sich unter Wasser und führen in den trockenen, höher liegenden Wohnkessel. Diese Konstruktion ermöglicht es den Bibern, sich sicher und komfortabel auszuruhen, während sie gleichzeitig gut vor möglichen Bedrohungen geschützt sind. Um die Eingänge zum Biberbau unter Wasser zu halten, baut der Biber Dämme, welche den Wasserstand erhöhen. In den, dadurch entstehenden Biberteichen in der Umgebung, siedeln sich
Wasserpflanzen an, die dem Biber als Nahrung dienen können.
Zum Bau ihrer Dämme und Burgen sowie zur Beschaffung von Nahrung fällen Biber Bäume. Dabei hinterlassen sie charakteristische Nagespuren an den Stämmen. Für die Nahrungssuche nutzen Biber entlang des Gewässers oft dieselben Biberpfade. Diese Pfade werden auch als „Biberrutsche“ bezeichnet.